Das zentrale Mittelmeer war einmal mehr Schauplatz einer menschlichen Tragödie, die mit einer Spur Empathie seitens einiger Regierender in Europa zu einem schnellen Ende hätte gebracht werden können. Stattdessen wurde ein zehntägiges Drama daraus.
Das spanische Fischerboot Nuestra Madre de Loreto kam in der letzten November-Woche einem Flüchtlingsboot in Seenot zu Hilfe. Als auch die sogenannte Libysche Küstenwache den Unglücksort erreichte, brach unter den Geflüchteten Panik aus, viele sprangen ins Wasser. Die Fischer nahmen zwölf Menschen auf, der Rest wurde an Bord des Patrouillenboots gezwungen und nach Libyen zurück gebracht. Gerne hätten die Spanier ihre Gäste in einem sicheren Hafen ausgeschifft. Doch weder Malta noch Italien ließen das Schiff einlaufen.