Briefmarathon 2018

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Die Amnesty Gruppe Schwerte lädt vom 29.11.-15.12.2018 zum Briefmarathon 2018 in die Stadtbücherei ein. Dort können vorbereitete Appellbriefe direkt unterschrieben und in eine Sammelbox geworfen werden. Auch in den Schwerter Schulen bieten wir diese Aktion an: Am 12.12. sind wir im RTG, am 13.12. im FBG und am 14.12. in der Gesamtschule am Gänsewinkel.

Der Amnesty-Briefmarathon war und ist erfolgreich: Wenn jedes Jahr im Dezember weltweit hunderttausende Menschen Briefe und E-Mails an Regierungen schreiben und sie auffordern, gewaltlose politische Gefangene freizulassen und Unrecht zu beenden, bleibt das nicht wirkungslos! Die Freilassung des tschadischen Bloggers Mahadine oder des Amnesty Ehrenvorsitzenden Taner Kilic und der “Istanbul 10” sind nur zwei Beispiele. Andere gute Nachrichten erreichten Amnesty aus China und Madagaskar: die Rechtsanwältin Ni Yulan wird nicht länger von der Polizei schikaniert und der Umweltaktivist Clovis Razafimalala erhielt den Deutschen Afrika-Preis 2018 für sein Engagement.

Diese guten Nachrichten sind Ansporn für den Briefmarathon 2018.

FÜR WEN BITTEN WIR UM IHRE UNTERSCHRIFT

• für Marielle Franco aus Brasilien, die sich als Kommunalpolitikerin u.a. für soziale Ungerechtigkeit und Gewalt in Rio de Janeiro einsetzte und im März 2018 erschossen wurde. 2017 wurden mindestens 70 Menschenrechtsaktivisten und Aktivistinnen in Brasilien getötet. Amnesty fordert das der Mord aufgeklärt wird und das die Verantwortlichen zur Rechenschaft gezogen werden.

• für Atena Daemi aus dem Iran, die auf Facebook und Twitter die hohen Hinrichtungszahlen im Iran kritisierte, Flugblätter gegen die Todesstrafe verteilte und an einem friedlichen Protest gegen die Hinrichtung einer jungen Frau teilnahm. Sie wurde zu sieben Jahren Haft verurteilt, in der Haft geschlagen, mit Pfefferspray traktiert und in Einzelhaft genommen. Ihr Gesundheitszustand hat sich dramatisch verschlechtert, trotzdem wird ihr keine angemessene Gesundheitsversorgung gewährt.

• für Geraldine de Chacón aus Venezuela, die benachteiligte Jugendliche in den Armenvierteln unter-stützt. Im Februar 2018 wurde sie von Angehörigen des Geheimdienstes abgeholt und willkürlich inhaftiert. Obwohl ein Gericht ihre Freilassung anordnete, wurde sie vier Monate lang unter miserablen Haftbedingungen festgehalten. Unter Auflagen kam sie frei – muss aber jederzeit mit einer erneuten Festnahme rechnen.

• für Nonhle Mbuthuma aus Südafrika, die sich gegen die Vertreibung ihres Volkes in der Provinz Ostkap einsetzt. Sie leistet gemeinsam mit anderen Mitgliedern ihres Volkes Widerstand gegen die Interessen eines Bergbauunternehmens, das in der Region Titan abbauen will. 2016 ist einer ihrer Mitstreiter erschossen worden, sie selbst steht auch auf einer “Todesliste”, hat einen versuchten Anschlag überlebt. Trotzdem gibt sie nicht auf.

 

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